Schön, dass Sie da sind ! Seit über 40 Jahren widme ich einen Großteil meiner Freizeit der Eisenbahnfotografie. Ausgestattet mit einer Kleinbildkamera meines Vaters zog es mich Anfang der 1980er-Jahre zu ersten Erkundungen auf den Bahnhof meines Wohnortes an der Strecke Köln - Aachen. Was mit 9 x 9 cm Papierbildern in bescheidener Qualität begann, ist über mehrere Jahrzehnte zu einem umfangreichen Bildarchiv gewachsen. Wann immer sich die Gelegenheit angeboten hat, zog es mich an die Strecke. Anfangs nur um den heimatlichen Kirchturm, eröffnete das Tramper-Monats-Ticket weitere Möglichkeiten. Seit Mitte der 1990er-Jahre gehören regelmäßige Auslandsreisen ebenfalls zu meinem Jahreskalender. Meine Inspiration holte ich mir lange Zeit über Eisenbahn-Bildbände und Fachmagazine, deren Hochglanzaufnahmen mich begeisterten. Das Internet rundet diese Quellen heute ab und ergänzt sie.
Rund 20 Jahre bin ich der analogen Spiegelreflex-Fotografie treu geblieben, bevor ich aus Kosten- und Verfügbarkeitsgründen auf die digitale Technik umstieg, deren Flexibilität ich auch nicht mehr missen möchte. Gleich ob Sonne oder Wolken, Tag oder Nacht - die Kamera macht es leicht und das Resultat kann man vor Eintreffen des Zuges schon mal austesten.
Ich bin der Überzeugung, dass ein gutes Buch nicht durch die digitale Bilderwelt ersetzt werden kann. Das Web ist eine unverzichtbare Informationsquelle, die jedoch qualitativ sehr volatil ist. Ein Buch ist langlebig. Man holt es gerne aus dem Schrank und blättert auf dem Sofa bei einer Tasse Kaffee darin. Meine ehrenamtliche Mitarbeit beim Eisenbahn-Magazin LOK Report, zuerst als Bildredakteur, durch dessen Hände noch Unmengen an hochwertigen Papierbildern gegangen sind, später als verantwortlicher Redakteur für das Ressort Deutsche Bahnen, führte mich letztendlich zu dem Gedanken, selbst einen Eisenbahn-Bildband zu gestalten. Wie bei einem guten Wein, der erst über die Jahre an Reife gewinnt, vergingen viele Jahre zwischen dem ersten Konzept und dem finalen Werk.